ClickCease
Publiziert am 
, von 
Gregor Favre

Consent Mode V2 in der Schweiz nötig?

Aktualisiert am 22.08.2024 Ab dem 31. Juli 2024 gibt es eine wichtige Neuerung, die auch dich als Betreiber einer Website oder eines Onlineshops in der Schweiz betrifft: Google führt den Consent Mode V2 ein. Aber keine Sorge, dieser Artikel erklärt dir einfach und verständlich, was das bedeutet und was du tun solltest.
Inhaltsverzeichnis

Was ist der Google Consent Mode V2?

Der Google Consent Mode V2 ist eine erweiterte Datenschutzrichtlinie, die regelt, wie Google-Dienste wie Google Analytics und Google Ads Daten erfassen dürfen. Kurz gesagt, müssen Nutzer deiner Website in der Schweiz ab dem 31. Juli 2024 ausdrücklich zustimmen, bevor ihre Daten für personalisierte Werbung verwendet werden dürfen.

Ist der Google Consent Mode V2 für dich relevant?

Hier ist eine einfache Checkliste, um zu prüfen, ob der Consent Mode V2 für dich relevant ist:

  • Nutzt du Google Analytics auf deiner Website?
  • Schaltest du personalisierte Werbeanzeigen über Google Ads?
  • Hast du Kunden in der EU, im Fürstentum Liechtenstein, oder im Vereinigten Königreich?

Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit "Ja" beantwortest, dann betrifft dich der Google Consent Mode V2. Auch wenn du keine dieser Google-Dienste nutzt, kann es sinnvoll sein, sich mit dem Thema zu beschäftigen, da der Datenschutz immer wichtiger wird.

Was passiert, wenn du nichts tust?

Wenn du den Google Consent Mode V2 nicht bis zum 31. Juli 2024 umsetzt, aber eine der obigen Fragen mit "Ja" beantwortest, können folgende Probleme auftreten:

  • Du kannst keine personalisierten Werbeanzeigen mehr über Google schalten. Der Streuverlust von Ads kann sehr gross werden.
  • Deine Datenanalyse wird eingeschränkt, was die Optimierung deiner Marketingstrategien erschwert.
  • Es besteht das Risiko von Geldbussen aus der EU, sofern du Kunden im europäischen Raum mit deinen Produkten / Dienstleistungen ansprichst.

Was solltest du jetzt tun?

  1. Cookie-Banner implementieren: Du musst ein Cookie-Banner auf deiner Website einrichten, das die Nutzer um ihre Zustimmung bittet. Es gibt viele Anbieter für solche Banner (die alle kostenpflichtig sind).
  2. Consent Mode V2 integrieren: Passe das Tracking auf deiner Website an, sodass Google Analytics und Google Ads nur dann Daten erfassen, wenn die Nutzer zugestimmt haben.
  3. Anbieter sorgfältig auswählen: Da es viele Anbieter von Cookie-Bannern gibt, ist es wichtig, den richtigen zu wählen. Wir kennen die besten und günstigsten Anbieter, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Frag uns!
  4. Unsere Expertise nutzen: Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Thema und können dir die besten Tools empfehlen. Eine gute Lösung ist zum Beispiel Cookie-Script. Es ist bewährt und einfach zu implementieren.
  5. Kontinuierliche Anpassung: Halte deine Datenschutzpraktiken stets aktuell, um den sich ändernden gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Wenn du Kunde bei uns bist, halten wir dich automatisch auf dem Laufenden.

Zusammengefasst ...

Der Google Consent Mode V2 mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber mit der richtigen Unterstützung kannst du die Anforderungen problemlos erfüllen. Wir stehen dir zur Seite und können die notwendigen Anpassungen auf deiner Website vornehmen, damit du weiterhin von den Vorteilen von Google-Diensten profitieren kannst.

Auch können wir mit dir zusammen herausfinden, ob Consent Mode V2 für dich ein Thema ist oder nicht.

Wenn dir das alles zu kompliziert ist, gibt es auch andere Lösungen wie z.B. Matomo, welche die Tracking-Daten nicht ins Ausland senden.

Hast du noch Fragen oder benötigst du Hilfe bei der Implementierung? Dann melde dich bei uns – wir sind für dich da!

Links

Autor dieses Posts

Seit meiner Jugend bin ich tief in der IT- und Web-Welt verwurzelt – schon damals war für mich klar, dass dieses spannende Universum mein Zuhause ist. Vor 20 Jahren habe ich den Schritt gewagt und INSOR gegründet, die inzwischen auf acht kreative Köpfe angewachsen ist. Gemeinsam realisieren wir digitale Projekte, die unsere Kunden begeistern. Wenn ich mich mal nicht in Codezeilen verliere, findest du mich wahrscheinlich auf einem Wanderweg in den Schweizer Bergen oder unterwegs in den schönsten Ecken unseres Landes.

Auf Social Media teilen

Abonniere unser Blog

Tipps und Neuigkeiten aus den Bereichen Web und Marketing.

PS: dein Datenschutz ist uns wichtig. Deshalb fragen wir nur nach deiner E-Mail-Adresse, und keinen weiteren Daten. Die Adresse verwenden wir nur, um dir neue Blog-Beiträge zu senden. Du kannst das Abonnement jederzeit wieder löschen - in jedem Mail steht dir hierfür ein Link zum definitiven Austragen zur Verfügung. Auch steht dir unser freundlicher Support zur Verfügung. Hier ist noch unsere Datenschutzerklärung.

Fragen und Antworten zu diesem Post

p***@w***.ch schrieb am 22.08.2024 15:15:
Aus Ihren Erfahrungen wie viel % der Daten verliert man mit einem Consent-Banner? Die CMS-Anbieter werben zum Teil mit über 80% Opt-in Quoten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so hoch sein kann.
Unsere Antwort am 22.08. 15:44:

Unsere Erfahrung mit unaufdringlichen Cookie-Bannern ist, dass diese nur in 10% der Fälle akzeptiert werden. Das deckt sich natürlich nicht mit den Marketing-Versprechen, welche Sie unten erwähnen. Wenn der Cookie-Banner aufdringlicher ist, sind die Opt-In-Raten mit 30-40% wesentlich höher. Es spielt also eine Rolle, wie und wo der Banner platziert wird. Die besten Opt-In-Raten haben wir übrigens mit Bannern, die unten links platziert werden.

p***@w***.ch schrieb am 22.08.2024 14:30:
Dazu eine weiterführende Frage: Da wir nur Schweizer Nutzer haben, haben wir bisher noch keinen Cookie Consent implementiert. Mit den Änderungen von Google für den Consent Mode für die Schweiz, müssen wir nun wohl etwas ändern. Google Analytics und die Remarketing Funktionen wollen wir weiternutzen. Wenn ich das bisher richtig recherchiert habe, wäre es möglich in der Schweiz weiterhin keinen Consent abzufragen und die Consent Signale über ein Consentprogramm trotzdem an Google weiterzugeben? In den EU/EWR Ländern würde man dann wie gefordert den Consent zuerst abfragen. Wie würden Sie dies am besten umsetzen?
Unsere Antwort am 22.08. 14:49:

Richtig, wenn Sie das Remarketing weiter nutzen wollen, ist ein Consent der Benutzer erforderlich. Denn ansonsten wird das Tracking unterbunden oder anonymisiert, und in beiden Fällen wäre ein Retargeting somit nicht mehr möglich.

Das Consent-Programm, welches Sie erwähnen, basiert auf einem häufigen Missverständnis. Es gibt keine Programme in dem Sinne, mit welchen man unabhängig von der Website oder einem Banner, einen Consent an Google liefern respektive simulieren kann. Der Consent kann nur über einem von Google zertifizierten Consent-Banner geschehen. Diese Banner werden in der Regel in einem Tool verwaltet, welches man «Consent-Management-Programm» (CMS) nennt. Dieses CMS sammelt diese Consents und übermittelt diese – aber eben technisch immer via Ihrer Website und Banner – an Google.

Anders ausgedrückt: ohne ein Cookie-Banner oder eine andere Form der expliziten Zustimmung kann das Signal nicht korrekt an Google übermittelt werden. Es ist also nicht möglich, das Tracking ohne ein solches Banner in vollem Umfang zu nutzen. Für eine korrekte Implementierung in der Schweiz, insbesondere wenn Google Analytics und Remarketing verwendet werden sollen, ist es notwendig, ein Consent Management System mit einem Cookie-Banner zu verwenden.

Natürlich können Sie auch versuchen, den unten vorgeschlagenen Weg zu gehen, und den Consent nur im EU/EWR Raum abzufragen. Sie könnten darauf setzen, dass Google dies nicht merkt und das Tracking problemlos weiter funktioniert. Wir haben einige Kunden, die das bei uns so machen – es gibt einfach keine Garantie, dass das in Zukunft immer funktionieren wird. Aus legaler Sicht wäre diese Umsetzung absolut ok. Technisch würde man dies so umsetzen, dass man die IP-Adresse des Besuchers mit einer Geo-Datenbank vergleicht und dann je nach Land, den Banner zeigt oder eben nicht.

Stelle deine Frage zu diesem Blogpost

Hier kannst du uns deine Frage senden. Wenn diese für andere Leser interessant ist, wird sie (anonymisiert) an dieser Stelle veröffentlicht.

Danke! Wir haben deine Frage erhalten und senden dir die Antwort per E-Mail und auf dieser Seite.
Ups, da hat etwas nicht geklappt. Versuche es doch nochmals, oder melde dich bei uns.

Weitere Artikel: